Toolbox
Methodisches Vorgehen beim Frühen Service Learning
![](https://karg-magazin.de/wp-content/uploads/2024/03/Karg_Magazin_Toolbox-Cover_Methodisches-Vorgehen.png)
Zu Beginn wird das Thema, welches das Kind aufgreifen möchte, gemeinsam besprochen.
Direkt im Anschluss daran ist es entscheidend, Hilfe und Unterstützung anzubieten. Dabei erfragt die pädagogische Fachkraft, welche Art der Unterstützung sich das Kind sich wünscht und benötigt.
Die Unterstützung ist dabei individuell: Die pädagogische Fachkraft hilft während der Betreuungszeit bei den Vorbereitungen oder die Eltern unterstützen das Kind zu Hause nach Abstimmung mit den Fachkräften.
Wichtig ist, dass am Ende der Vorbereitungsphase die benötigten Materialien für die Durchführung in der Kita vorhanden sind und zurechtgelegt werden. Letzte Absprachen zwischen dem Kind und den Fachkräften können vor Ort getroffen werden. Dies kann dem Kind Sicherheit bieten und es während der Durchführung stärken.
Download: Karte Vorbereitung
Auf die Vorbereitung folgt nun die eigentliche Durchführung. Unter der Durchführung werden das Angebot und das Darstellen des erarbeiteten Wissens verstanden.
Die Durchführung ist immer eine individuelle Situation und unterscheidet sich unter anderem in den spezifischen Absprachen, die mit dem Kind während der Vorbereitung getroffen wurden. Sollte sich das Kind während der Durchführung unsicher oder unwohl fühlen, ist die unmittelbare Unterstützung der pädagogischen Fachkraft notwendig. Dazu muss gegebenenfalls von den vorab getroffenen Absprachen spontan abgewichen und flexibel reagiert werden.
Direkt im Anschluss an die Durchführung gibt die Gruppe dem Kind Feedback, das das Lernangebot/den Morgenkreis/den Workshop angeboten hat. Eine weitere Rückmeldung des Kindes an die Gruppe kann sich ebenfalls daran anschließen. Hier sollte auf kindgerechte, anschauliche Feedback-Methoden zurückgegriffen werden.
Download: Karte Durchführung
Anschließend sollte zeitnah ein Reflexionsgespräch zwischen dem Kind und der betreuenden pädagogischen Fachkraft stattfinden. Die Reflexion ist ein essenzieller Teil des Lernprozesses des Frühen Service Learning: „Reflexion macht Erfolge sichtbar und stärkt Selbstwirksamkeit, Selbstvertrauen und das soziale Verantwortungsgefühl“ 1. In diesem Gespräch wird die Durchführung rückblickend besprochen. Wichtige Reflexionsanlässe können sein:
- Wie hat sich das Kind gefühlt?
- Was hat das Kind als positiv wahrgenommen?
- Gibt es Punkte, die beim nächsten Mal anders gemacht werden sollen?
Im Rahmen dieses Gesprächs kann beispielsweise besprochen werden, ob das Kind erneut ein Thema vorstellen möchte, ein weiterführendes Lernangebot sinnvoll sein könnte und inwieweit das Kind sich daran beteiligen möchte.
Download: Karte Reflexion
Während des gesamten Prozesses – von der Vorbereitung über die Durchführung und die Reflexion – bietet sich eine
Unter Mitwirken und Einbezug des Kindes kann zusätzlich eine Portfolio-Dokumentation erfolgen. Weitere Dokumentationsmöglichkeiten können Plakate, Collagen an (Gruppen-)Pinnwänden oder ähnliches sein.
Dadurch ist das Wissen, welches das Kind noch einmal für die
Es besteht auch die Möglichkeit, dass das Kind in andere Gruppen oder in die Schule geht, um sein „Expert:innen-Wissen“ weiterzugeben.
Download: Karte
Infobox
Die in dieser Toolbox zur Verfügung gestellten PDFs eignen sich zum Ausdrucken, Laminieren und damit zum Wiederverwenden während verschiedener Angebote.
In den Arbeitsmaterialien wird die Bezeichnung „Kind“ verwendet, die sich jedoch gleichermaßen auf ein oder mehrere Kinder bezieht, die Frühe Service Learning-Angebote gestalten. Auf eine Doppelnennung wurde zugunsten einer besseren Lesbarkeit verzichtet.
Quellen
1 Seifert, A.; Zentner, S.; Nagy, F. (2019): Praxisbuch Service-Learning. 2. Auflage. Weinheim/Basel: Beltz, S. 95.
Toolbox
Weitere Materialien zur Dokumentation
In der zweiten Toolbox befinden sich Leitfäden zur Vorbereitung und Reflexion von Frühen-Service-Learning-Angeboten sowie Dokumentationsvorlagen für die Portfolio-Arbeit. Alle Materialien bieten Kindern die Möglichkeit, in hohem Maße an ihren Lernangeboten zu partizipieren.